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Die Pflege eines Pferdes - ein Überblick

Die gemeinsame Geschichte der Pferde und Menschen ist eine lange. Zahllose Fundstellen belegen ein erstes Aufeinandertreffen bereits in der Altsteinzeit, die ersten Domestizierungsversuche begannen schon im Alten Ägypten. Ihre Bedeutung als Reittier und in der Landwirtschaft war vor der Industrialisierung und der Erfindung hilfreicher Maschinen enorm. Heute sind Pferde weit mehr als Nutztiere - sie sind Sportler, Reisebegleiter und beste Freunde. Dementsprechend werden Pferde gehegt und gepflegt, was durchaus anspruchsvoll und zeitintensiv sein kann. Wie eine gute Pflege gelingt, lesen Sie in diesem Überblick.

Fellpflege

Wildpferde pflegen ihr Fell und ihre Mähne gegenseitig. Das führt nicht nur zu erhöhter Hygiene, sondern auch zu einer innigen Beziehung. Diesen Part übernehmen verantwortungsbewusste Pferdehalter selbst. Das Putzen säubert das Haar von Verschmutzungen, lockert die Muskeln, erhöht die Durchblutung und lindert Juckreize. Zudem können Sie bei der täglich stattfindenden Routine das Tier auf Wunden und Schwellungen untersuchen. Diese entstehen häufig, wenn der Sattel beim Ausritt auf verschmutzten oder verklebten Stellen scheuert. Bei einfachen Scheuerwunden reiben Sie die Stelle mit speziellen Pflegemitteln ein, um den Heilungsprozess zu beschleunigen. Zum Putzen nutzen Sie in der Regel Striegel, Bürsten oder spezielle Handschuhe, die Sie in jedem Reitgeschäft erwerben können. Zusätzlich kommen Sprays und Shampoos zu Einsatz.



Bild: Fellfplege für PFerde ist wichtig für die Gesundheit * unsplash   Evelyn Paris

Hufpflege

Die Hufpflege gehört zur täglichen Aufgabe eines Pferdehalters. Das liegt nicht an ästhetischen Aspekten, sondern hat gesundheitliche Gründe, da die Füße anfällig sind für den Einfall von Krankheitserregern. Hufpflege muss nicht viel Zeit in Anspruch nehmen, die Regelmäßigkeit ist wichtig. Zunächst müssen die Hufe ausgekratzt werden, um grobe Verschmutzungen zu entfernen, die ansonsten in die Sohle des Hufes gelangen, wo es zu Entzündungen kommen kann. Während des Auskratzens untersuchen Sie den Fuß des Pferdes auf mögliche Verletzungen, Schwellungen oder entzündete Stellen. Vorsicht: die innere Seite des Hufes ist eine sehr empfindliche Stelle für das Tier. Wie häufig Sie die Hufe des Pferdes einfetten, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Pferde, die häufig und lange auf der Weide grasen, sind in dieser Hinsicht weniger pflegebedürftig. Das Einfetten der Hufe schließt etwaige Risse und schützt die Hufe vor Erregern. Die Kürzung der Hufe gehört in professionelle Hände und findet etwa alle 1-2 Monate statt.

Ein guter Pferdestall ist die halbe Miete

Nichts ist für ein Pferd besser als die Wiese. Umso wichtiger ist es, dass der Pferdestall gepflegt ist und den hohen Ansprüchen genügt, denn er ist nicht die natürliche Umgebung des Tieres. Zunächst sollten Sie sicherstellen, dass der Stall in ruhiger Lage liegt, denn das Pferd ist ein Fluchttier, das bei dauerhafter Beschallung zu sehr gestresst ist. Sorgen Sie außerdem für ausreichende Lichtverhältnisse, um den Tag-Nacht-Rhythmus nicht zu stören sowie für saubere Luft, um Lungenerkrankungen vorzubeugen. Im Idealfall können die Tiere ihren Kopf im Freien halten. Ebenfalls ist genügend Platz im Stall nötig, je nach Pferd mindestens 16 qm². Von höchster Wichtigkeit ist das regelmäßige Ausmisten und Saubermachen des Stalls, auch, weil der Urin des Pferdes viel Ammoniak enthält, das das Tier auf Dauer schädigt und zu Fäulnis führt. Als Herdentiere dürfen Pferde nicht einzeln gehalten werden und müssen ständigen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben.

 

 

23.07.2023