Sie sind hier:  www.reiten.deTrennpfeilCommunityTrennpfeilNewsTrennpfeilHoch zu Ross: Pferdefußball als Trainingseinheit
Melden Sie sich für unseren kostenlosen Newsletter an!

Hoch zu Ross: Pferdefußball als Trainingseinheit

Fußball gehört zu den beliebtesten Sportarten der Welt. Kinder und Erwachsene lieben den Sport mit dem runden Leder und feiern Woche für Woche ihre Mannschaften bei Pokal- oder Heimspielen. Die Faszination für Deutschlands beliebteste Sportart macht jedoch beim Menschen nicht Halt. Auch in der Tierwelt hat sich der Ball als Trainingselement und Fitnessgerät etabliert. Pferdefußball gehört zu den abwechslungsreichen Möglichkeiten mit den prachtvollen Vierbeinern.

Wer an Pferdesport denkt, der wird sich schnell beim Gedanken Turnierreiten, Galopp laufen oder Hindernisspringen wiederfinden. Die klassischen Aufgaben, die für Kondition und Ausdauer der Tiere sorgen, zählen zu den effektivsten Übungen. Doch wie der Mensch selbst wünschen sich auch Pferde mehr Abwechslung im Training. Eine Variante, die kaum bekannt ist, ist der Pferdefußball. Was komisch klingt, ist jedoch genau das, was man vermutet: ein Ball, ein Pferd und die Lust am Kicken.

Besonders ausgeprägt ist der Spieltrieb bei jungen Pferden. Die Neugier und die Lust am Entdecken spiegeln sich in dem Spiel mit dem runden Sportgerät. Um dem Training die richtige Sicherheit für Mensch und Tier zu garantieren, bietet sich ein Gymnastikball als Trainingsgerät an. Hier kann das Pferd nach Lust spielen und der Halter wird bei einem zu heftigen Stoß an den Ball nicht verletzt.

Wer zum ersten Mal eine Übungseinheit beginnt, sollte einige Grundregeln beachten und leichte Aufgabenstellungen dem Pferd geben. Nicht immer ist ein Tier für diesen Sport empfänglich oder hat einen guten Tag. In diesem Fall sind Sinn und Zweck der Übung hinfällig. Wenn das Pferd keine Lust hat, kann der Halter nichts dagegen machen. Für ihn ist es demnach unterhaltsamer, wenn er sich den Profipferden widmet und Sportwetten auf die Größen des Reitsports setzt. In diesem Fall sind die Chancen für einen positiven Ausgang höher.

Spieltrieb bei jungen Pferden
Quelle: Pixabay

Trainingspläne langsam ausbauen

In vielen Reitschulen wird der Pferdefußball als integriertes Element schon angeboten. Um zu prüfen, ob der eigene Hengst oder die Stute für diese Art des Trainings überhaupt empfänglich ist, sollte ein einfacher Test vorangestellt werden. Dabei geht es darum, dass das Pferd den Ball einfach tritt. Halter und Tier können somit testen, ob Angst oder großer Respekt vor dem Trainingsgerät besteht. Einigen Pferden ist zu Beginn der Ball unbekannt und kann Skepsis auslösen. Ist jedoch Vertrauen hergestellt, kann Schritt für Schritt das Training ausgebaut werden.

Mit verschiedenen Übungen können Reize getestet und das Reaktionsvermögen der Tiere trainiert werden. Kleine Manöverübungen und flexibles Agieren zählen ebenso zu den gestalterischen Elementen eines Trainings. Wie ein passender Plan gestaltet werden könnte, zeigt das folgende Beispiel.

Notwendig vor jedem Pferdefußball ist die Aufwärmphase. Ohne die richtigen Übungen, die Gelenke und Muskeln dehnen, kann es zu schweren Verletzungen bei den Tieren kommen. Um dies zu verhindern, müssen kleine Sprünge, Trab- und Zirkelübungen absolviert werden. Wichtig dabei ist, dass der Ball für die späteren Einheiten bereits in der Mitte des Trainingsareals liegt. So wird das Tier schon mit dem neuen Element in Berührung gebracht. Es kann den Ball sehen, aber noch nicht nutzen. Ein erstes Kontaktherstellen zu neuen Dingen.

pferd und reiter
Quelle: Pixabay

Spiele Schritt für Schritt angehen

Um seinem Tier zu zeigen, dass der Ball ein friedliches und freundliches Element ist, muss das Pferd langsam an das Sportgerät herangeführt werden. Dazu zählt auch, dass immer ein Trainer oder der Halter selbst an der Seite des Tieres ist. Leichtes Stupsen und Berühren des Balls sind der erste Schritt zu den folgenden Übungen.

Erweckt das Pferd den Eindruck, dass es Neugier entwickelt, ist die anfängliche Hürde genommen. Nun wird dem Ball gefolgt und vorsichtig über das Feld gestoßen. Druck oder Hektik sollte dabei vermieden werden. Es geht lediglich darum, dass der Spaß mit dem Gymnastikball ausgebaut wird. Ist diese Übung absolviert, kann die nächste Phase starten. Statt den Ball beliebig über das Feld zu schießen, wird ein Ziel angesteuert. In diesem Fall sollte es eine Art Tor sein. Der Ball sollte mit wenigen Schüssen oder Tritten zwischen die zwei Pfosten befördert werden.

Diese Übung sollte mit einem Reiter zusammen erfolgen. Auf diese Weise gibt der Reiter Kommandos und kann durch die Zügel das Pferd besser lenken. Der Fokus auf einen Vorderhuf ist dabei das Ziel. Der gezielte Schuss mit der linken oder rechten Seite sollten am Ende der Übung sitzen. Natürlich wird dies nicht bei der ersten Einheit passieren. Doch das grundlegende Bestreben sollte es sein, nach einer gewissen Zeit den gezielten Schuss ins Tor abzurufen.

Abwechslung schaffen an grauen Tagen

Dieses spielerische Training ist besonders an Tagen zu empfehlen, an denen schlechtes Wetter oder ungeeignete Bedingungen vorherrschen. Ein Ausritt oder das Bewegen auf der Koppel entfällt? Kein Problem! Pferdefußball und andere Spielzeuge lassen die Zeit im Stall zu einem angenehmen Nachmittag werden.

In den Boxen ist ein Pferdeball ungeeignet. Doch die kleineren Varianten der Bälle bringen das Pferd dazu, sich die Zeit sinnvoll zu vertreiben. Das Aufnehmen und Wegwerfen des Spielzeuges werden als Zeitvertreib oft genutzt. Um Belohnungen in das Spiel zu integrieren, sind mit Leckereien gefüllte Varianten erhältlich. Durch das zufällige Herausfallen der Snacks wird das Pferd animiert neue Wege zu finden, um an das Futter zu gelangen. Auf diese Weise wird auch die Intelligenz gleichermaßen geschult.

pferde im Stall warten auf Dich
Quelle: Pixabay

Eine weitere Möglichkeit für das platzsparende Spiel sind Knabberhölzer. Besonders für Rassen, die ein Gewichtsproblem aufweisen, wird das Holz verwendet. Wenn regnerische Tage dazu zwingen, die Pferde in der Box zu lassen, kann das Hungergefühl mit den Knabberhölzern gestillt werden. Nicht, weil sie als Nahrungsmittel dienen, sondern die Kaubewegung imitiert wird. Das Pferd erhält so das Gefühl, als würde es mit Essen spielen und gleichzeitig abgelenkt. Das Nagen wird als spielerische Beschäftigung seitens verschiedener Verhaltensforscher eingestuft.

Die Tage in der Box müssen somit nicht langweilig sein. Mit Kreativität und Zeit können Halter mit ihren Pferden auch an Tagen ohne Ausritt ein sinnvolles Training umsetzen. Aktiver Spaß und Förderung kommen an dieser Stelle keineswegs zu kurz.

 

Achtung Hinweis!
Onlinecasinos sind erst für Spieler erlaubt, die mindestens 18 Jahre alt sind. Glücksspiel kann in Spielsucht enden. Weitere Infos und Hilfe finden Sie unter BZgA.

 

29.10.2019