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Reiten am Strand: Regelungen an Nord- und Ostsee

Das Glück dieser Erde liegt bekanntlich auf dem Rücken der Pferde. Für viele leidenschaftliche Reiter ist aber tatsächlich der Ausritt am Strand das vermeintlich größte Glück. Der weiche Sandboden und das Rauschen des Wassers im Hintergrund schaffen eine atemberaubende Kulisse. Doch ist das Reiten ohne Einschränkungen an den Stränden von Nord- und Ostsee überhaupt erlaubt?

Bild: Reiten am Strand - einfach wunderschön
Bildquelle: cynoclub * https://depositphotos.com/de/photos/reiten-am-strand.html?filter=all&qview=1915241

Für passionierte Reiter ist das Reiten am Strand pure Erholung. In Deutschland gibt es mit Nord- und Ostsee gleich zwei Strände, die dazu einladen, durch den Sand zu galoppieren und sich die frische Meeresbrise um die Nase wehen zu lassen. Tatsächlich ist das Reiten am Strand aber sehr anspruchsvoll, denn gerade Abschnitte mit weichem Sand verlangen Tier und Mensch einiges ab. Wer zum ersten Mal am Strand reiten möchte, sollte deswegen niemals allein aufbrechen.

Für Kinder und Anfänger bieten die lokalen Gestüte in den beiden norddeutschen Küstenregionen geführte Reittouren an. Hier wird meistens in Kleingruppen geritten. Die Touren sind geführt und werden von ortskundigen Reitern begleitet, die mit den Besonderheiten der jeweiligen Location vertraut sind.

Ist Reiten am Strand an der Ostsee erlaubt?

Mit ihren besonders breiten und mehrere Kilometer langen Sandstränden ist die deutsche Ostseeküste ein Eldorado für alle, die gern am Strand auf dem Rücken der Pferde das Meer genießen möchten. Viele Strände fallen zudem sehr seicht ins Meer ab, sodass sich einzelne Etappen durch das Wasser galoppierend zurücklegen lassen.

In den Sommermonaten darf an der Ostsee zumindest tagsüber in der Regel nicht geritten werden, um die Badeurlauber nicht zu stören. Wer ausreiten möchte, beschränkt sich in der Hauptsaison auf die frühen Morgen- und späten Abendstunden oder sogar auf die Nacht. Die klassische Reitsaison beginnt an der Ostsee, wenn Badeurlauber nur noch selten zu sehen sind. Die Wochen von Oktober bis etwa Anfang April bieten exzellente Voraussetzungen für einen Ausritt. Doch auch hier gilt es immer auf einige Besonderheiten zu achten:

  1. Lokal kann es für Ausritte am Strand zu Einschränkungen kommen. Umso wichtiger ist es, dass sich Reiter vorab über die Regelungen informieren. So ist Reiten nicht überall am Strand erlaubt.
  2. In einigen Gemeinden und Seebädern dürfen Reiter erst am Abend den Strand unsicher machen.
  3. Wer am Strand reitet, sollte einen Bogen um andere Menschen machen. Es gibt Menschen, die Angst vor Pferden haben und sich dadurch gestresst oder auch belästigt fühlen.
  4. Unabhängig davon, wann zu einem Ausritt aufgebrochen wird, sind die Pferdeäpfel immer von dem Reiter zu entfernen.

Darf ich an der Nordsee am Strand reiten?

Wie die Ostsee bietet auch die Nordsee exzellente Voraussetzungen für das Reiten am Strand und ist zumindest landschaftlich sogar noch reizvoller. Hügellandschaften wechseln sich hier mit Wäldern und weiten Sandstränden ab. An der Nordseeküste sind circa 200 Kilometer als abwechslungsreiche und spannende Reitstrecken ausgewiesen.

Neben Langeoog laden Norderney und Amrum mit Stränden, die zum Reiten freigegeben sind, Pferdefreunde ein. Des Weiteren lohnen sich Ausflüge nach St. Peter-Ording sowie Cuxhaven. Die Reiterhöfe der Region bieten nicht nur geführte Ausritte am Strand an. Sie gewähren auch die Möglichkeit der Einkehr, sodass Pferde und Halter hier relativ problemlos einen Platz zum Schlafen finden. Wer bei Ausritten am Nordseestrand auf Nummer sicher gehen möchte, bewegt sich auf den ausgewiesenen Reitstrecken. Hier lohnt es sich, generell auch bei den Seebädern und in den Touristeninformationen der Urlaubsorte nachzufragen, ob es solche Strecken explizit gibt oder ob Einschränkungen für Reiter gelten.

Was sollte man beachten?

Damit das Reiten am Strand tatsächlich zum unvergesslichen Urlaubserlebnis wird, gilt es einige Dinge zu berücksichtigen:

  1. Sowohl an der Nord- als auch an der Ostsee ist das Reiten am Strand nicht ohne Einschränkungen erlaubt. Wer also auf den Rücken der Pferde steigt, sollte sich vorab über lokale Einschränkungen hinsichtlich Zeit- und Streckenverlauf informieren.
  2. Wichtig ist generell ein möglichst sicherer Zugang zum Strand. Hier sollten Reiter explizit prüfen, ob der Strandzugang ohne Überquerung von größeren Straßen möglich ist.
  3. Wer mit dem Pferdeanhänger zum Strand reist, sollte diesen möglichst nah auf einem ausreichend großen Parkplatz abstellen können. Hier muss auch immer darauf geachtet werden, dass sich die Tiere auf dem Parkplatz problemlos aus dem Hänger holen und für den Ausritt vorbereiten lassen.
  4. An der Nordsee müssen für Ausritte die Gezeiten im Blick behalten werden. Bevorzugt sollte bei Ebbe geritten werden. Das ist für das Pferd nicht nur angenehmer, sondern auch sicherer.

Wichtig ist beim Ausreiten am Strand immer die richtige Gangart. Die vielleicht reizvollste Variante ist sicherlich der Galopp. Doch dieser geht gerade am Strand mit einigen Risiken einher und sollte daher immer nur mit viel Vorsicht gewählt werden. Viele Pferde sind nach einem Galopp aufgekratzt und lassen sich dann nicht mehr so leicht führen. Ideal sind Ausritte im Arbeitstempo. Hier lassen sich mögliche Gefahren vermeiden und für den Reiter bleibt in der Regel ausreichend Zeit, um zu reagieren.

Für die Pferde ist es eine Wohltat, wenn sie längere Strecken im Meerwasser zurücklegen. Das Meerwasser sorgt für eine Art Massage an den Beinen und schafft Entspannung.

 

25.10.2024