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Reiterferien mit Hund: Was ist beim Urlaub mit Pferd und Hund zu beachten?

Reiterferien sind nicht nur der Traum vieler Mädchen, die sich nahezu magisch zu den stattlichen Vierbeinern hingezogen fühlen. Auch viele Familien entscheiden sich dafür, in den nächsten Ferien einen Urlaub auf einem Reiterhof zu verbringen, denn hier kommen sowohl kleine als auch große Gäste in Kontakt mit der Natur und natürlich den beliebten Pferden. Lebt ein Hund in der Familie, stellt sich vielleicht die Frage, ob sich die Anwesenheit beider Tierarten miteinander vereinbaren lässt, ohne dass Stress aufkommt. Grundsätzlich ist es kein Problem, Pferde und Hunde gemeinsam auf einem Hof zu halten – allerdings sollten hierfür einige Voraussetzungen erfüllt werden.

Von potenziellen Feinden zu Freunden: Das Verhältnis zwischen Pferd und Hund

Auf den ersten Blick haben Pferde und Hunde nicht viel gemeinsam. Das Pferd ist von Natur aus ein Fluchttier, während der Hund vom Wolf abstammt und zu den Raubtieren zählt. Theoretisch sind die beiden Tierarten also Beute und Jäger – auf eine mögliche Freundschaft deutet hier nichts hin. Und tatsächlich brauchte es das Einwirken des Menschen, um das natürliche Misstrauen des Pferde gegenüber Hunden zu verringern und dafür zu sorgen, dass sich die beiden ungleichen Tierarten sogar gut verstehen. Heutzutage können Pferde und Hunde sogar Freundschaften schließen: Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sowohl Hunde als auch Pferde in der Lage sind, die Mimik auch anderer Spezies zu lesen und entsprechend darauf zu reagieren. So sind sie in der Lage, den Menschen, aber auch einander zu verstehen und zu erkennen, ob der andere einen Angriff plant oder doch nur spielen will.


Bild: Hund und Pferd können ein eingepieltes Team sein

Hunde und Pferde: Instinkte dürfen nicht vernachlässigt werden

Eins ist natürlich klar: Die Urinstinkte der Tiere lassen sich nicht beseitigen. Eine gewisse Vorsicht werden Pferde insbesondere fremden Hunden immer entgegenbringen, und auch der Jagdtrieb der Hunde wird immer erhalten bleiben. Dies ändern zu wollen, wäre ungefähr so, als versuche man, die Ernährungsweise der Tiere zu ändern und anstelle von Fleisch ausschließlich Gras an Hunde zu verfüttern und dem Pferd stattdessen Fleisch zu geben. Zum Glück besinnen sich bei der Ernährung die meisten Hundehalter auf die Bedürfnisse der Tiere und entscheiden sich etwa dazu, ausschließlich Rohfutter anzubieten. BARF für Hunde gilt als besonders artgerecht und orientiert sich an der Ernährung der Wölfe, welche ja die Vorfahren der heutigen Hunde darstellen. Die Instinkte und Bedürfnisse der einzelnen Tierarten dürfen also keinesfalls außer Acht gelassen werden. Hat ein Pferd Angst vor Hunden, ist dies auf einen Urinstinkt zurückzuführen und sollte ernst genommen werden.

Pferde und Hunde auf dem Reiterhof: Kann das funktionieren?

Pferde und Hunde können sich gut verstehen, müssen es aber nicht. Letztendlich kommt es hierbei auch immer auf den Charakter der einzelnen Tiere an. Nicht alle Hunde sind dafür geeignet, auf einen Reiterhof mitgenommen zu werden. Wer etwa weiß, dass sein Hund versuchen würde, die Pferde einzuschüchtern oder gar anzugreifen, sollte das Tier im Interesse aller lieber daheim lassen. Stress kann bei allen Tieren und nicht zuletzt auch beim Menschen zu unerwünschten Reaktionen führen und den erholsamen Effekt des Urlaubs rasch verpuffen lassen.
 

02.03.2022