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Longieren in Anlehnung (Seite 2)

Longieren von Pferden oder Ponys - Longenarbeit Teil 2

Mit dieser Arbeit darf nicht zu früh begonnen werden, weil sich das Pferd der anfangs unbequemen Stellung durch Hinausfallen der Hinterhand entziehen würde. Auf diese Art weicht es der Seitenbiegung aus, ein Fehler, der dann sehr schwer an der Longe auszubessern ist. Die Arbeit mit Paraden an der Longe bei gleichzeitigem Nachtreiben mit der Peitsche erfordert viel Feingefühl.

Bei zu frühem Nachtreiben beispielsweise wird das Pferd sich ebenfalls durch Ausfallen der Kruppe dem unbequemen Untersetzen der Hinterbeine, und damit der Längsbiegung zu entziehen suchen.
Ein zweiter Fehler, der sich häufig einstellt, wenn mit der Peitsche zu sehr nachgetrieben wird ist der, dass das Pferd in der Trittfolge zu schnell wird.
Es verliert damit den notwendigen Rhythmus, so dass es dann bei dem Versuch zum Verstärken des Tempos nicht längere, sondern schnellere Tritte macht. Hier ist es hilfreich, wenn man sich für den kurzen Moment des Treibens aus dem Mittelpunkt wieder auf einen kleinen Kreis begibt und auf diesem mitgeht.

Das Pferd kann so wieder den Mitgehrhythmus des Ausbilders aufnehmen, ein zu starkes Treiben mit der Peitsche entfällt. Dieses Mitgehen sollte aber nur kurzzeitig eingesetzt werden, damit das junge Pferd lernt, sich zum Mittelpunkt hin zu orientieren.

Erst, wenn das Pferd absolut ruhig am Zügel und an der Longe steht und die richtige Stellung angenommen hat, ist der Zeitpunkt gekommen, mit dem Tempowechsel zu beginnen, um die Geschmeidigkeit zu fördern.
Durch häufiges Antraben und Wieder-in-den-Schritt-nehmen wird nicht nur die Beweglichkeit des Pferdes vermehrt, sondern es durch die Abwechslung auch angeregt, auf den Ausbilder zu achten, auf Signale prompt und eifrig zu reagieren.

Neben den Muskeln wird also auch der Geist trainiert, das Pferd wird sehr wachsam und aufmerksam.

Bei der Ausbildung von Pferden sollte sich der Reiter immer aller Hilfen bedienen, die zur leichtesten Verständigung mit dem Pferd führen.
Neben Longe und Peitsche sind das auch unbedingt unsere Stimme und unsere Körpersprache, die das Pferd aus den vorbereitenden Übungen ja schon kennt.
Wenn diese Aufgaben an der Longe nun schon gut klappen, Leichtigkeit in der Hand und Durchlässigkeit gegenüber den Hilfen gewährleistet sind, ist es Zeit, durch entsprechendes Gegenwirken der treibenden und verhaltenen Hilfen zu mehr Versammlung und zu energischerem Gebrauch der Muskeln zu kommen.

Übungen, die die Versammlung unterstützen, wären:
  • Tempoübergänge innerhalb einer Gangart
  • Sowie von einer Gangart in die nächste und zurück
  • Anhalten aus dem Trab heraus
  • Antraben aus dem Stand
  • Rückwärtsrichten und gleich wieder antreten


Erst im Schritt und dann auch im Trab, wie auch das Wechseln gebogen durch den Zirkel.
Hierbei ist darauf zu achten, dass die Pferde auch wirklich durch den Zirkel wechseln und nicht über eine Hinterhandwendung. Diese Übung fördert, richtig ausgeführt, sehr die Biegsamkeit und Geschmeidigkeit der Pferde.
Beim Abstoppen aus dem Trab oder später sogar aus dem Galopp braucht das Pferd eine extrem versammelte Haltung. Diese ist allerdings nur durch eine Anlehnung an das Gebiss zu erreichen.
Man benötigt also eine Zäumung mit Gebiss und Ausbindezügel.
Ohne diese fehlt dem Pferd vorne der notwendige Halt, um sich hinten mit ganzer Kraft abstemmen zu können. Die Folge davon wäre, dass die Pferde, ohne die Hanken zu beugen, die Hinterbeine nur ab dem Sprunggelenk untersetzen und den Rücken festhalten - eine extrem verschleißende Übung für die Gelenke und nicht förderlich für die Rückenmuskulatur!

Jetzt ist auch der richtige Augenblick, um mit dem Galopp zu beginnen. Das Angaloppieren sollte aus der Ruhe und aus einem guten Versammlungsgrad heraus erfolgen.
Um diesen zu erreichen, nehmen wir das Pferd zunächst mit der Longe etwas in den Kreis hinein. Dann treiben wir es mit der Peitsche an der Sattellage vor und lassen es dabei wieder hinaus auf den alten Kreisbogen.
So wird das Angaloppieren erleichtert, und das Pferd galoppiert immer auf dem richtigen Fuß an, weil die inneren Beine durch das Vergrößern des Kreises die Freiheit zum Übergang in den Galopp bekommen. Die Longe darf dabei nicht anstehen. Sie würde auf die inneren Beine hemmend wirken, und ihnen die Freiheit zum Ausschreiten nehmen, die das Pferd zum Angaloppieren benötigt.

Der falsche Galopp ist für das Pferd unbequemer. Wenn es dennoch falsch angaloppiert, so ist es in der Regel ein Fehler des Longenführers.
Galoppieren die Pferde an der Longe ruhig mehrere Runden hintereinander, so wird allmählich das Tempo durch vermehrtes Unterschieben der Hinterbeine verkürzt.
Der Galopp wird am besten dadurch verkürzt, dass der Longenführer beim Heben der Vorderfüße das Pferd durch kurze Paraden mit der Longe aufrichtet, und dadurch mehr zum Untersetzen der Hinterhand veranlasst. Gleichzeitig muss die Peitsche dafür sorgen, dass keine Unterbrechung des Galopps eintritt.
  Ein typisches Beispiel für das Zusammenspiel der Hilfen.  

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