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Anlongieren - Jungpferdeausbildung

Anlongieren mit jungen Pferden, Ponys in  der Pferdeausbildung

  1. Freiarbeit und Spazierenführen
  2. Anlongieren
  3. Training an der Longe
  4. Erste Showerfahrungen
  5. Erste Arbeiten an der Hand

Nun ist es an der Zeit, sie an einen Hindernisparcours zu führen. Die Ausbildung nach diesem "natürlichen System" ermöglicht es nun, auf der Basis der gemeinsamen Sprache, Luna beliebig zu dirigieren. Am locker durchfallenden Seil "führe" ich sie auf mittlerem Longenabstand, (ca 6-7 Meter) zu Hindernissen wie Brücke und Wippe, Stangen U; ich longiere sie über fächerförmig ausgelegte Stangen oder gerade liegende Stangen in Schritt und Trababständen, Cavalettis von ca. 50 cm Höhe sind als einzelne Hindernisse wie auch als "In and Outs" oder kleine "Oxer" aufgestellt.

Bei dieser Art der Arbeit muss ich häufig zwischen dem "Führen" und dem "Longieren" wechseln. Vor einem Hindernis wie der Brücke lasse ich Luna anhalten, begebe mich zu ihrem Kopf und "führe" sie mit der aufgerollten Leine über das Hindernis. Später kann ich das aktive Führen auch in den Fluss des Longierens integrieren, indem ich Luna aus der Longierposition in Kruppenhöhe heraus anhalte oder in den Schritt fallen lasse, um sie das Hindernis dann alleine bewältigen zu lassen.

Solche Aufgaben fördern den Mut und die Geschicklichkeit der jungen Pferde und verschaffen ihnen eine hervorragende Grundgymnastizierung.

Das Changement - der Wechsel durch den Zirkel

Um durch den Zirkel zu wechseln, muss das Pferd vor mir abwenden, um dann auf der anderen Hand weiterzulaufen. Aus der Freiarbeit kennt Luna schon das Signal, zu mir zu kommen. Der folgende Schritt ist einfach.
Ich lasse sie nicht wie gewohnt bei mir stehen, sondern treibe sie um mich herum weiter. Damit das alles flüssig und ohne zu stocken geschehen kann, ist es notwendig, noch während des Longierens die Longen- und Peitschenhand zu wechseln, und zunächst einen kleinen Moment "überkreuz" zu longieren.
Dann schwingt die Peitschenhand nach vorne, blockiert den Weg, während die Longenhand anfangs leichte Zupfsignale am Kappzaum gibt.
Die Hüfte wird dabei leicht zurückgenommen und das Pferd so aufgefopfert, in den Kreis zu kommen. Später werden diese Signale nur noch angedeutet gegeben, der Zuschauer sieht nur noch den Peitschenwechsel und das prompte Reagieren des Pferdes.

Durch das ständige Verlangsamen der Gangarten, dem Anhalten vor den Hindernissen, dem erneuten Wiederantraben werden gute Voraussetzungen für die Durchlässigkeit und die nachfolgende Gymnastizierende Longenarbeit geschaffen.
In diese Ausbildungsphase lege ich nun auch den ersten Kontakt mit der Trense. Diese schnalle ich in den Kappzaum ein und gebe Luna beim freien Spiel Zeit und Gelegenheit, sich mit dem unbekannten Teil in ihrem Mund auseinanderzusetzen.
Nach einigen Tagen ist die Trense zur Selbstverständlichkeit geworden und ich longiere Luna wie zuvor am langen Seil im Trailparcours.
Noch völlig unausgebunden nimmt sie die Trense bereits gut an, spielt und kaut ab und speichelt bereits gut ein. Nun sind alle vorbereitenden Schritte getan und der Sprung in die nächste Ausbildungsphase kann gemacht werden.

Mittlerweile ist es Winter geworden, die Böden sind gefroren und unserer Arbeit sind in Ermangelung einer Reithalle Grenzen gesetzt. Wie auch mit meinen Reitpferden, so lege ich nun auch mit Luna eine längere Winterpause ein.
Unsere große Winterkoppel wird geöffnet und die Pferde genießen nach den letzten Monaten in den Ausläufen die Freiheit auf der Weide. Wie gut ihnen so eine Pause bekommt! Ich habe nicht den Eindruck, dass einem unserer Pferde die Arbeit fehlt!

Auf das Komanndo mit der Peitsche erhebt sich Luna schon auf der Hinterhand. Noch hängt die Vorhand matt herunter, die Kraft reicht noch nicht für ein gerades, steileres Hochsteigen. Mit der entsprechenden Muskelbildung und dem Krafttraining durch die weitere gymnastizierende Arbeit, wird diese Übung mehr und mehr verfeinert werden, bis aus dem noch recht steifen "Steigen" eine ordentliche "Pesade" wird.

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